
Am 30. Mai 2025 wurde der Zentrale Festplatz in Berlin zum pulsierenden Herzen zweier legendärer Musikjahrzehnte. Der „90er/2000er Olymp“ versprach nicht nur große Namen – und hielt, was er versprach: eine mitreißende Reise zurück in die Zeit von Buffalos, Discman und Bravo-Postern. Eine Zeit, in der man Musik noch auf Mixtapes entdeckte, Tanzmoves vorm Spiegel einstudierte und jeden Songtext auswendig konnte.
Schon beim Einlass lag ein Knistern in der Luft. Die Outfits: bauchfrei, Neon, Plateauschuhe. Die Stimmung: ausgelassen, erwartungsvoll, voller Vorfreude. Und dann ging’s los – mit einem Line-up, das wie ein Best-of der Jugend klang.
Auftritt von Fun Factory beim 90er/2000er Olymp | Foto: mix1 / Matthias Baran
Fun Factory eröffneten den Abend und brachten den Eurodance-Vibe direkt zurück – roh, laut, energiegeladen. Es war, als hätte man die 90er nie verlassen.
DJ Tomekk übernahm als Nächstes und brachte mit seiner mitreißenden Mischung aus Oldschool-Hip-Hop, Remixes und echten Crowd-Pleasern die Menge zum Beben. Jeder Übergang saß, jede Hook wurde gefeiert – pure Partymagie.
Auftritt von Fab Morvan beim 90er/2000er Olymp | Foto: mix1 / Matthias Baran
Ein emotionales Highlight folgte mit dem Auftritt von Fab Morvan, einst Teil der weltberühmten Band Milli Vanilli. Als er die Bühne betrat, lag pure Spannung in der Luft – und dann kam er, der Überhit aus dem Jahr 1988: „Girl You Know It’s True“. Die Menge war völlig aus dem Häuschen. Tausende sangen laut mit, tanzten, feierten – ein Moment zwischen Nostalgie und Euphorie. Fab Morvan überzeugte mit echter Präsenz und charismatischer Energie. Ohne große Effekte – aber mit viel Gefühl – berührte er das Publikum auf ganz besondere Weise.
Rockstroh sorgte im Anschluss dafür, dass sich der gesamte Platz in eine einzige Tanzfläche verwandelte. Mit seinem Hit „Licht“ wurde Berlin zu einem rhythmisch pulsierenden Meer aus Bewegung und Beats.
Sylver folgten mit sphärischen Sounds und einem Hauch Melancholie – perfekt für einen Sonnenuntergangsmoment inmitten tanzender Menschen.
Groove Coverage brachten mit „Moonlight Shadow“ und „God is a Girl“ das Publikum erneut zum Mitsingen. Der ganze Platz war in Bewegung, jeder Ton ein Flashback.
Aquagen setzten den krönenden Schlusspunkt – mit „Ihr seid so leise!“ zündeten sie eine letzte Eskalationsstufe, die das Publikum förmlich explodieren ließ. Kein Fuß blieb am Boden, keine Stimme ungehört. Der perfekte Abschluss eines unvergesslichen Abends.
Zwischen den Acts herrschte ausgelassene Stimmung. Es wurde getanzt, gesungen, gelacht – wildfremde Menschen lagen sich in den Armen, vereint durch Beats, Erinnerungen und das Gefühl, für ein paar Stunden wieder 17 zu sein. Es ging nicht nur um Musik – es ging ums Gefühl, um das Zurückholen einer Zeit, die viele als die schönste ihres Lebens bezeichnen würden.
Der „90er/2000er Olymp“ war mehr als ein Festival. Es war ein Treffen Gleichgesinnter, ein Revival-Feuerwerk, ein Abend, der bleibt. Für viele war es das erste große Event nach langer Zeit – und es fühlte sich an wie Heimkommen. Nur mit lauter Musik und besserem Sound.