Nach einer kurzen Verschnaufpause melden sich Mumford & Sons mit neuem Schwung zurück. Am 13. Februar 2026 erscheint ihr sechstes Studioalbum „Prizefighter“ – ein Titel, der mehr verspricht als nur das nächste Kapitel ihrer musikalischen Reise. Schon das letzte Album „Rushmere“ hatte Anfang 2025 ordentlich Eindruck gemacht: Platz 1 in Großbritannien, Platz 5 in Deutschland – das spricht für sich. Diesmal haben sich die Briten mit Aaron Dessner von The National einen erfahrenen Co-Produzenten ins Boot geholt. Dessner ist bekannt dafür, aus melancholischen Klängen kleine Klanguniversen zu bauen – und Mumford & Sons scheinen sich darin sichtlich wohlzufühlen.
„Prizefighter“ präsentiert sich vielseitig und offen für neue Klangfarben. Die erste Single „Rubber Band Man“ mit Hozier ist ein gutes Beispiel: Folk trifft auf soulige Tiefen, dazu ein Refrain, der im Ohr bleibt wie eine gute Ausrede. Auch Gracie Abrams, Gigi Perez und Country-Star Chris Stapleton sind mit von der Partie – und zeigen, dass die Band keine Angst hat, ihre Komfortzone zu verlassen. Statt reiner Lagerfeuerromantik gibt’s diesmal mehr Ecken und Kanten, ohne dass der typische Mumford-Sound verloren geht. Die Mandoline bleibt, aber sie bekommt Konkurrenz von atmosphärischen Synth-Flächen und verhaltenem Indie-Rock.
Insgesamt klingt „Prizefighter“ reifer, mutiger und ein bisschen experimentierfreudiger als frühere Alben. Es ist, als hätte die Band nach Jahren des musikalischen Wanderns endlich ein Zuhause gefunden – eins mit ordentlich Platz für Gäste, offene Türen und einer guten Portion Selbstironie. Ob das neue Album wieder die Charts stürmt, bleibt abzuwarten. Aber eins ist klar: Mumford & Sons sind zurück im Ring, bereit für die nächste Runde – und sie wirken dabei so entspannt wie lange nicht mehr.