Nathan Evans and The Saint Phnx: Folk trifft Pop – ganz ohne Kitsch
Man kennt Nathan Evans vor allem als den schottischen Postboten, der mit seinem Shanty-Hit „Wellerman“ das Internet eroberte. Gemeinsam mit dem Indie-Pop-Duo SAINT PHNX schlägt er nun ein neues Kapitel auf – eines, das weniger nach viraler Welle und mehr nach Tiefgang klingt. Ihr gemeinsames Debütalbum „Angels Share“ ist kein Schnellschuss, sondern ein Werk, das sich wie ein Glas guter Whisky entfaltet: warm, ehrlich und mit langem Nachklang. Entstanden aus Freundschaft, langen Nächten und dem Bedürfnis, echte Geschichten zu erzählen, wirkt das Album wie ein akustisches Tagebuch – voller Seelenwärme und Stolz auf die schottische Heimat.
Musikalisch bewegt sich „Angels Share“ souverän zwischen Folk und Pop, ohne sich dabei jemals anbiedern zu wollen. Die Songs sind handgemacht, oft getragen von Akustikgitarren, ehrlichem Gesang und Melodien, die im besten Sinne im Kopf bleiben. Ob bei ruhigeren Momenten am Kaminfeuer oder mitreißenden Refrains, die stadiontauglich klingen – das Album hat viele Gesichter, bleibt dabei aber stets nahbar. Es sind keine glattgebügelten Chart-Hits, sondern Lieder mit Ecken, Kanten und Herz. Man hört, dass hier nicht nur produziert, sondern gemeinsam musiziert wurde – und genau das macht „Angels Share“ so charmant.
Auch textlich wird einiges geboten: Themen wie Heimat, Erinnerung und Zusammenhalt ziehen sich wie ein roter Faden durch die Platte. Dabei geraten Evans und SAINT PHNX nie ins Kitschige – ihre Lieder wirken wie Gespräche unter Freunden, mal melancholisch, mal hoffnungsvoll, aber immer authentisch. „Angels Share“ ist eine Hommage an das, was uns miteinander verbindet, auch wenn das Leben mal stürmisch ist. Ein Album, das nicht laut schreit, aber lange nachhallt – und sich perfekt eignet für ruhige Abende, offene Fenster und den einen oder anderen sentimentalen Gedanken. Ab sofort gibt’s das Ganze auch auf CD und Vinyl – für alle, die Musik noch richtig anfassen wollen.