Chris Rea ist tot – Musiker stirbt mit 74 Jahren
Rea wurde 1951 in Middlesbrough geboren, als Sohn einer italienisch-irischen Arbeiterfamilie – und packte erst mit knapp 20 zum ersten Mal eine Gitarre an. Ein Spätzünder? Vielleicht. Aber einer mit Ausdauer. Sein erstes US-Erfolgserlebnis hatte er 1978 mit „Fool (If You Think It's Over)“, doch gerade das deutsche Publikum entdeckte ihn in den 80ern mit Songs wie „On The Beach" oder „Josephine“ für sich. Seine eigentliche Liebe galt aber dem Blues, und so blieb er immer ein bisschen abseits vom Mainstream – mit Ecken, Kanten und viel Gefühl. In England schaffte er erst 1989 mit „The Road to Hell“ den ganz großen Durchbruch. Rea war nie der Rockstar mit Glitzer – sondern der Kerl, der mit heiserer Stimme über das Leben nachdachte. Und damit verkaufte er fast 30 Millionen Alben.
2000 kam die Krebsdiagnose – und veränderte alles. Rea überlebte, doch der Preis war hoch. Nach einer schweren OP zog er sich zurück, spielte kleinere Konzerte, malte, veröffentlichte noch Alben – aber ohne den Druck der großen Bühne. 2006 erklärte er seine Tour „The Road to Hell and Back“ zum Abschied – und man spürte: Der Titel war mehr als ein Songname. Jetzt ist Chris Rea endgültig auf seiner letzten Reise. Vielleicht klingt sein Weihnachtslied in diesem Jahr deshalb noch ein wenig intensiver. Und wer weiß – vielleicht ist er ja irgendwo da draußen, auf dem Heimweg. Nur eben diesmal nicht nach Hause, sondern ein kleines Stück weiter.