ARTE-Doku zeigt das Genie Kate Bush

Meldung vom 15.10.2025

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Foto zur News ARTE-Doku zeigt das Genie Kate Bush – Kate Bush vom 15.10.2025
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ARTE-Doku zeigt das Genie Kate Bush

Kate Bush war nie einfach nur Popstar – sie war immer ein eigenes Genre. Die ARTE-Doku „Kate Bush: Intensiv und andersartig“ zeichnet den ungewöhnlichen Weg dieser Ausnahmefigur der Musikgeschichte nach. Wer erwartet, hier eine übliche Karriere in Charts und Skandale gepresst zu bekommen, liegt falsch. Bush, die bereits mit elf Jahren erste Songs schrieb und als Teenager von David Gilmour entdeckt wurde, blieb stets eine kompromisslose Künstlerin. Ob auf der Bühne oder im Studio: Sie dachte Musik nicht in Hits, sondern in Visionen. Und das nicht erst seit gestern – sondern seit den 1970ern, als sie mit „Wuthering Heights“ gleich ein Debüt hinlegte, das bis heute in kein Raster passt.

Die Doku zeigt, wie Bush ihre ganz eigene Theatersprache für die Bühne erfand, lange bevor Beyoncé und Co. mit ihren „Visual Albums“ um die Ecke kamen. Ihre „Tour of Life“ 1979 war mehr Theaterstück als Konzert, mit Zaubertricks, Pantomime und fliegenden Kostümen. Spätestens da wurde klar: Hier steht jemand, der keine Bühne betritt – sondern sie verwandelt. Auch musikalisch war Bush ihrer Zeit voraus. Der Einsatz des „Fairlight“-Samplers in den 80ern oder ihre frühe Begeisterung für Musikvideos zeigen: Technik war für sie kein Werkzeug, sondern Ausdrucksmittel. Und während andere sich vom Mainstream treiben ließen, schwamm sie mit Anlauf dagegen an – poetisch, eigenwillig und stets überraschend.

Dass „Running Up That Hill“ 2022 durch „Stranger Things“ eine neue Generation erreichte, ist dabei keine späte Genugtuung, sondern fast eine logische Konsequenz. Kate Bush hat nie aufgehört zu wirken – sie wurde einfach nur wiederentdeckt. In der Doku kommen Weggefährten, Bewunderer und natürlich Bush selbst zu Wort. Gemeinsam entsteht ein Bild einer Künstlerin, die nie auf Trends setzte, sondern ihre ganz eigenen schuf. Und dabei so viele Türen öffnete, dass heutige Popstars durch ganze Hallen schreiten können. Sonia Gonzalez gelingt mit ihrem Film eine respektvolle, aber nie staubtrockene Hommage – an eine Frau, die mit jeder Note sagt: Anders sein ist keine Pose, sondern Haltung.

Quelle: mix1 / ARTE · Kurz-Url: https://www.mix1.de/n95293
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