Neues Album "You Heartbreaker, You" von Jehnny Beth: roh & radikal

Jehnny Beth ist zurück – und wie! Mit „You Heartbreaker, You“ bringt sie am 29. August ein Album raus, das ordentlich reinhaut. Der Titel klingt wie ein fieser Liebesbrief, und genauso fühlt sich das ganze Ding auch an: roh, verletzlich, direkt. Die Tracks sprechen die Sprache derer, die schon mal Herzschmerz hatten, aber trotzdem nicht aufgeben. Liebe ist bei ihr kein glitzerndes Hollywood-Ding, sondern eher Steinzeit-mäßig – direkt, wild und manchmal ziemlich brutal. Genau das macht den Reiz aus: Jehnny packt ihre Gefühle nicht in Watte, sondern ballert sie einem direkt vor die Füße.

Bekannt wurde sie mit der Punk-Band Savages, die nicht nur krach gemacht, sondern auch Kritikerherzen gewonnen hat. Zwei Alben, zwei Mercury-Prize-Nominierungen – läuft bei ihr. Aber Jehnny ruht sich nicht auf alten Erfolgen aus. Solo hat sie spätestens mit „To Love Is To Live“ 2020 bewiesen, dass sie ganz allein glänzen kann. Und wer dachte, sie macht nur Musik, irrt gewaltig: Sie hat mit den Gorillaz gearbeitet, war im Film „Paris, 13. Bezirk“ zu sehen und hat sich zuletzt in dem preisgekrönten „Anatomie eines Falls“ wieder in Szene gesetzt. Multitalent ist bei ihr echt keine Übertreibung.

Und dann wäre da noch ECHOES – ihre eigene Musikshow, in der sie aufstrebenden Acts wie Wet Leg oder Fontaines D.C. eine Bühne bietet. Jehnny Beth ist nicht nur Künstlerin, sie ist auch Mentorin, Macherin, Mutmacherin. Wer glaubt, sie sei nur eine weitere Indie-Ikone, sollte sich „You Heartbreaker, You“ anhören. Da steckt mehr drin, als man auf den ersten Blick sieht – oder hört.