Ein aufgeschlagenes Tagebuch mit offenem Herzen: Mit „Your Diary“ legen LIKE WE ARE am 12. Dezember 2025 ein Debüt hin, das nicht leise um Aufmerksamkeit bittet – sondern sich emotional und musikalisch mit Nachdruck Gehör verschafft. Neun Kapitel, die sich wie ehrliche Tagebucheinträge lesen lassen: voller Zweifel, Erkenntnis und dem unerschütterlichen Willen, weiterzugehen. Produziert von Christoph Wieczorek (Annisokay) in den Sawdust Recordings, bekommt das Album nicht nur einen modernen, druckvollen Sound – sondern auch die nötige Tiefe, um all das, was zwischen den Zeilen steht, spürbar zu machen.
„Your Diary“ ist kein Konzeptalbum im klassischen Sinn – es ist eine ehrliche Bestandsaufnahme. Die Band liefert keine Parolen, sondern Perspektiven. Zwischen Modern-Core, elektronischen Texturen und hymnischen Refrains entsteht ein Klangbild, das nicht nur musikalisch überzeugt, sondern auch emotional durchschlägt. Songs über mentale Krisen, Selbstzweifel und das Gefühl, manchmal einfach überfordert zu sein, wechseln sich ab mit Momenten der Klarheit und Hoffnung. Besonders stark: das Cover von „Secrets“ (OneRepublic), das nicht einfach nachgespielt, sondern spürbar neu interpretiert wurde – als Teil einer Geschichte, die sich durchs ganze Album zieht.
Visuell wie inhaltlich bleibt sich das Album treu: Das Artwork zeigt einen nächtlichen Heimweg – nur man selbst, Musik im Ohr, und der Kopf voller Gedanken. Es ist diese Mischung aus Melancholie, Wut, Reflektion und Kraft, die „Your Diary“ auszeichnet. LIKE WE ARE liefern ein modernes Rockalbum, das nicht mit der Faust auf den Tisch haut, sondern lieber mit offener Hand berührt. Fans von Escape The Fate, Bring Me The Horizon oder Annisokay werden sich hier zu Hause fühlen – aber auch alle anderen, die auf ehrliche Musik mit Haltung stehen. Denn „Your Diary“ ist keine Jammerplatte. Es ist eine Einladung, hinzuhören – und vielleicht sogar, sich selbst ein Stück besser zu verstehen.