Matt Simons: Neues Album „Sun In California“

Matt Simons? Der Typ, den in den USA kaum einer kennt, aber in Europa ordentlich abräumt. Nach Jahren mit melancholischem Piano-Pop und einem fetten Remix-Hit („Catch & Release“, erinnerst du dich?) meldet sich der gefeierte Singer-Songwriter jetzt mit „Sun In California“ zurück – seinem sechsten Studioalbum. Und diesmal geht’s richtig ans Eingemachte: Weniger Elektro, mehr echte Instrumente, mehr Gefühl. Simons nennt es selbst sein bisher ehrlichstes Werk – geschrieben zwischen 2023 und 2024, voll warmer West-Coast-Vibes und ruhiger Selbstfindung. Der Sound? Soulig, reduziert, trotzdem tief. Es klingt, als würde er im Sonnenuntergang über seine eigenen Zweifel nachdenken – und daraus Musik machen. Den kreativen Schub für das Album brachte „Twin“, ein krass intensiver Song über die Angst, nur für eine Version von sich selbst geliebt zu werden, die gar nicht echt ist. Produziert von John Samuel, geschrieben mit seinem langjährigen Buddy Chris Ayer – und laut Matt selbst ein richtiger „Schockwellen-Moment“. Danach sprudelte’s nur so: In zwei Monaten haut er 14 Songs raus, aus denen dann „Sun In California“ entsteht. Tracks wie „Easy“, in dem’s darum geht, mit dem Chaos des Lebens klarzukommen, oder „The Butterfly Effect“, wo man merkt, wie kleinste Veränderungen einen riesigen Unterschied machen können. Alles klingt reflektierter, wärmer – fast wie ein Tagebuch mit Melodie. Besonders schön: Mit „These Nights“ gibt’s auch ein Wiedersehen (oder besser: Wiederhören) mit Deepend, zehn Jahre nach dem Remix-Durchbruch. Der Song fühlt sich an wie eine durchwachte Nacht voller Gedanken – und genau das will er auch sein. Im Herbst 2025 geht Simons mit dem Album auf große Europa-Tour, um das alles live auf die Bühne zu bringen. Und ganz ehrlich? Es ist schon beeindruckend, wie dieser ruhige Typ aus Kalifornien mit ein bisschen Ehrlichkeit und einer Menge Gefühl Europas Herzen gewinnt – ganz ohne großen Hype. Nur mit echten Songs.