Minotaurus mischt Folk und Metal in neuem Album "Memories in the Haze"

Seit ihrer Gr�ndung 1994 hat sich die Band nie dem Druck gebeugt, j�hrlich ein Album herauszubringen � Qualit�t ging schon immer vor Quantit�t. Umso erfreulicher, dass nach knapp 26 Jahren endlich wieder ein vollst�ndiges Werk erscheint. �Memories in the Haze� hei�t das neue Album von Minotaurus und wird am 28. November 2025 ver�ffentlicht. Die k�rzlich erschienene EP hatte bereits angedeutet, wohin die Reise geht. Jetzt ist klar: Es wird laut, gef�hlvoll und stilistisch vielseitig. Gleich der Opener gibt Vollgas, kraftvoll, tempowechselreich, mit instrumentalen Highlights � Folk klingt hier noch weit entfernt. Doch der Titelsong schl�gt eine andere Richtung ein: Melodie und Refrain wirken fast zart, im Chorus schimmert dann erstmals das Folk-Herz durch.


Mit �Coming Home� wird es pers�nlich. Ein Song, der von Verlust und Hoffnung erz�hlt und viele ansprechen d�rfte. Danach wird�s �berraschend deutsch � eher untypisch im Genre. Inspiriert von Schillers �J�ngling am Bach� kommen hier endlich deutliche Folk-T�ne ins Spiel. Doch der n�chste Track �D.R.I.P.� bringt sofort wieder Metal-Dampf auf den Kessel, mit einem ordentlichen Schuss Fantasy. �Heroes Mix� f�hrt das Konzept weiter � Helden, sagt der Song, sind immer da, nicht nur, wenn man sie ruft. �Lonely Prisoner� startet balladenhaft und geht dann �ber in �Proud Kings of Avalon�, ein epischer Ritt in vergangene Zeiten, musikalisch so kraftvoll wie erz�hlerisch stark. Genau diese F�higkeit, Geschichten zu vertonen, war immer eine St�rke der Band.

�Sehnsucht� beginnt sanft, fast folkloristisch, doch schon bald �bernehmen Gitarren das Kommando � dieser flie�ende �bergang ist sinnbildlich f�r das gesamte Album. Ein echtes Highlight ist die Neuauflage von �Tears for a Hero� � urspr�nglich 1999 ver�ffentlicht, klingt die 2024er Version noch dr�ngender, noch treffender. Der Wahnsinn der Welt vertont in f�nf Minuten. Der Abschlusstrack �Goodbye� tut genau das Gegenteil von dem, was der Titel vermuten l�sst: Er macht Mut, vermittelt Aufbruch. Metal oder Folk? Keiner dominiert, beide koexistieren � und das auf einem erstaunlich stimmigen Level.