BR Doku: Nina Chuba - vom Kinderdetektiv zur Pop-Queen
Was Nina Chuba macht, wirkt wie ein Selbstläufer – zumindest auf den ersten Blick. Hits wie „Wildberry Lillet“ oder „Malediven“ lassen Spotify-Zahlen explodieren, auf TikTok tanzen Tausende, und YouTube klickt sich die Finger wund. Doch seit ihrem Durchbruch klebt ein hartnäckiges Etikett an ihr: Industry Plant. Ein Konstrukt der Musikindustrie, sagen manche. Talent? Fehlanzeige, behaupten andere. Dabei ist ihr Weg alles andere als ein glattgebügelter Popstar-Märchenfilm. Chuba hat nicht über Nacht eine Glitzerkarriere hingelegt, sondern ist Schritt für Schritt gewachsen – musikalisch und persönlich.Los ging alles bei „Die Pfefferkörner“. Ja, wirklich: Kinderdetektivin im Fernsehen. Danach folgten erste musikalische Gehversuche mit der Band Blizz in Wedel bei Hamburg. Und während andere ihre Jugend mit Mathetests und Schülerpartys verbrachten, nahm Nina Gesangsunterricht, schrieb Songs – und arbeitete an sich. Heute ist sie nicht nur auf Festivalbühnen zu Hause, sondern auch im Podcast mit Kumpel Momme Hitzemann oder als Gast in Shows wie „Duell um die Welt“. Auf ihrer eigenen Fortnite-Insel gibt’s sogar virtuelle Chuba-Vibes. Wer hier noch behauptet, sie sei nur ein Produkt aus dem Pop-Labor, übersieht ganz schön viel.
Klar, Marketing gehört im Musikbusiness dazu. Und ja, bei ihrem Erfolg greift sicher auch mal ein Rädchen ins andere. Aber ein reines Industrieprodukt? Das wird Nina Chuba nicht gerecht. Ihre Musik ist wandelbar, sie selbst bleibt dabei erstaunlich bodenständig – und provoziert auch mal mit Songs wie „Fahr zur Hölle“. Dass das der christlichen Community nicht gefällt? Geschenkt. Ob der Vorwurf „Industry Plant“ also berechtigt ist? Nein. Nina Chuba ist nicht auf Knopfdruck entstanden. Sie ist das Ergebnis von Arbeit, Timing, Talent – und einem ordentlichen Schuss Selbstironie.