Buchtipp: K-Pop. 100 Seiten – Mehr als nur Glitzer und Choreos
K-Pop ist längst kein Nischentrend mehr – es ist ein globales Phänomen, das von Seoul bis São Paulo ganze Generationen begeistert. Die Autorin Kara Atkin wirft in „K-Pop. 100 Seiten“ einen kompakten, aber kenntnisreichen Blick hinter die Hochglanzfassade der koreanischen Popindustrie. Von den Anfängen in den 1990er Jahren über die strategisch aufgebauten Idol-Gruppen bis hin zu den Millionen Followern auf Social Media – Atkin erklärt, wie K-Pop zur kulturellen Großmacht wurde. BTS, BLACKPINK und Co. sind dabei nicht nur musikalische Vorreiter, sondern auch Modeikonen, Markenbotschafter und digitale Pioniere.Doch wo Licht ist, fällt auch Schatten: Das Buch spart nicht aus, dass viele Idols unter extremem Leistungsdruck stehen und das Training bis zur Debütreife oft Jahre dauert – mit drastischer Kontrolle über Körper, Verhalten und Privatsphäre. Kara Atkin gelingt der Spagat zwischen Fanperspektive und kritischer Analyse. In prägnanten Kapiteln, unterstützt durch farbige Abbildungen und Infografiken, beleuchtet sie nicht nur die Musik, sondern auch die kulturelle Bedeutung, wirtschaftliche Dimension und politische Brisanz des Genres.
Ob K-Pop-Neuling oder langjähriger Fan – „K-Pop. 100 Seiten“ ist die ideale Einführung in ein Phänomen, das längst mehr ist als bloßer Pop. Es ist ein Fenster in eine globalisierte Jugendkultur, ein Blick auf moderne Identitätsbildung – und ein schnelles, kluges Lesevergnügen für alle, die wissen wollen, warum Millionen Menschen weltweit „Bias“ sagen, wenn sie Lieblingsstar meinen.