Streit um Berliner Festivalreihe: IOC geht gegen „Olymp“-Konzerte vor

Seit über zehn Jahren sind die Berliner Festivals „SchlagerOlymp“ und „90erOlymp“ feste Größen im Hauptstadt-Eventkalender. Was mal als einfaches Schlager-Open-Air angefangen hat, ist heute eine echte Festivalmarke mit Tausenden von Fans jedes Jahr. Schon früh sicherte sich Initiator Olaf Schenk (62) die Namensrechte – 2016 und 2017 ganz offiziell beim Deutschen Patent- und Markenamt. Anfang 2025 übergab Schenk das Zepter an den Leipziger Veranstalter Martin Koslik (50), Chef der Eventagentur Koslik & Friends GmbH. Der übernahm nicht nur die Organisation, sondern ließ auch gleich die neue Marke „90er/2000er Olymp“ eintragen.

Doch nun gibt’s Ärger: Das Internationale Olympische Komitee (IOC) sieht in der Bezeichnung „Olymp“ eine Verletzung seiner Markenrechte. Im Mai erhielt Koslik ein Schreiben einer Münchner Kanzlei – mit der Aufforderung, den Namen „90er/2000er Olymp“ bis zum 19. Mai aufzugeben. Für Koslik ein Schock: „Diese Bezeichnung gibt’s seit Jahren, ohne dass je etwas beanstandet wurde. Die jetzige Reaktion ist völlig überzogen.“ Auch Olaf Schenk stellt sich hinter ihn: „Das ist ein klarer Fall von David gegen Goliath. Aber einschüchtern lassen wir uns nicht.“

Trotz der laufenden Auseinandersetzung bleiben die Festivalpläne bestehen: Am 30. und 31. Mai 2025 steigt das Event wie geplant auf dem Zentralen Festplatz am Kurt-Schumacher-Damm – mit Acts wie Fab Morvan (Milli Vanilli), Groove Coverage, Sylver und Fun Factory sowie Schlagerstars wie Bernhard Brink, Ramon Roselly, voXXclub und vielen mehr.

Wie der Streit juristisch weitergeht, bleibt offen. Eines ist aber sicher: Für Koslik und viele Fans steht „Olymp“ längst für Musik, gute Stimmung und Gemeinschaft – nicht für Sportwettkämpfe.