Cover: Alice Merton - Landline
7/8

Alice Merton veröffentlicht mit „Landline“ eine Ballade voller Nostalgie

Mit „Landline“ schlägt Alice Merton eine neue, ruhigere Tonart an. Nach dem krachenden Auftakt ihrer Albumkampagne mit „Ignorance is Bliss“ und dem düster-poppigen „Cruel Intentions“ erscheint nun eine nachdenkliche Ballade, die das Tempo drosselt – aber emotional aufdreht. Der Song entstand gemeinsam mit Bastille-Frontmann Dan Smith und wurde von Jennifer Decilveo produziert, die bereits mit Größen wie Hozier und Miley Cyrus gearbeitet hat. Statt urbanem Elektro-Pop liefert „Landline“ ein sehnsüchtiges Klangbild, das sich um zwischenmenschliche Verbindung und das langsame Verschwinden echter Nähe in einer digitalisierten Welt dreht.

Alice erzählt, dass sie sich kürzlich tatsächlich ein Festnetztelefon zugelegt hat – nicht aus Hipster-Gründen, sondern aus purer Sehnsucht nach analoger Überraschung. Das Klingeln, das Warten, das Hoffen, dass am anderen Ende jemand ist – diese fast vergessene Spannung bringt sie mit „Landline“ zurück. In einer Zeit, in der jedes Gespräch vorhersehbar wirkt, ist der Song ein Plädoyer für das Ungeplante, das Menschliche. Und für all jene, die jemals nervös auf einen Anruf gewartet haben – vielleicht vom ersten Schwarm, vielleicht von sich selbst.

„Landline“ ist mehr als eine Ballade – es ist eine akustische Zeitreise mit einem Augenzwinkern. Gleichzeitig ist der Track der dritte Vorbote auf das kommende Album "Visions", das am 16. Januar 2026 erscheint. Teile davon entstanden in der rauen Natur Islands, in den abgelegenen Floki Studios. Man hört der Musik an, dass sie dort Luft zum Atmen hatte. Mertons neues Werk scheint eine Suche nach Authentizität zu sein – künstlerisch, persönlich, verbindend. Wer dachte, das Festnetz sei tot, sollte dringend mal reinhören. Vielleicht ruft ja gerade jemand an.