Neither Up Nor Down

Brookln Dekker, besser bekannt als einfach nur Dekker (ja, der Typ mit dem Hut, den man garantiert nicht übersieht), bringt am 26. September 2025 sein mittlerweile viertes Album raus: »Neither Up Nor Down«. Vier Alben in fünf Jahren? Respekt – der Mann hat offenbar keine Schreibblockaden, sondern eher Schreibdurchfall. Aber im besten Sinne! Denn was da kommt, klingt nicht nach Masse, sondern nach Klasse.

Das neue Album ist laut eigener Aussage sein bisher mutigstes – und ehrlich gesagt: Das hört man. Keine großen Sound-Experimente, sondern klare, ehrliche Songs, die genau wissen, was sie sagen wollen. Produziert wurde das Ganze mit seinem Berliner Kumpel Stefan Wittich, der nicht nur die Drums im Griff hat, sondern offenbar auch ein gutes Händchen fürs Gesamtkonzept. Den Feinschliff hat Zach Hanson übernommen – der hat sonst auch schon Bon Iver und The Staves klanglich poliert. Also: alles andere als Hobbykeller-Vibes.

Dekker klingt auf »Neither Up Nor Down« so geerdet wie nie. Zwischen Folk, Indie und Singer-Songwriter-Feeling erzählt er kleine Geschichten, die viel größer wirken, je öfter man sie hört. Ob’s romantisch wird, tröstend oder einfach nur schön melancholisch – das Album ist der Soundtrack für diese Zwischenzustände, in denen man nicht genau weiß, wohin mit sich. Also perfekt für verregnete Herbsttage, zu wenig Schlaf oder zu viele Gedanken.