Mad!

Sparks, die schrägen Brüder Ron und Russell Mael, melden sich zurück – und zwar nicht leise. Ihr 28. (!) Album heißt „MAD!“ und ist das erste, das sie über Transgressive Records veröffentlichen. Während andere Bands in dem Alter gemütlich auf Oldie-Festivals dümpeln, hauen Sparks ein Album raus, das vor Kreativität nur so sprüht. Kein Retro-Gedudel, keine Greatest-Hits-Melancholie – Sparks liefern was Frisches, Modernes, das trotzdem ganz klar nach ihnen klingt.

Inhaltlich geht’s auf „MAD!“ um Themen, die jeder kennt: Markentaschen, Tattoos, Influencer-Wahn, übertriebene Fanliebe und das ewige Social-Media-Geplänkel. Alles wird mit einem Augenzwinkern betrachtet – nicht belehrend, sondern eher so: „Schaut selbst, was ihr draus macht.“ Musikalisch ziehen sie wie immer ihr ganz eigenes Ding durch. Da mischt sich Synthpop mit Art Rock, ein bisschen New Wave trifft auf elektronische Oper – klingt wild, funktioniert aber überraschend gut. Die Jungs zeigen: Alt werden heißt nicht alt klingen.

Der erste Song „Do Things My Own Way“ ist mehr als nur ein Opener – es ist eine klare Ansage. Sparks machen’s eben wie immer: auf ihre eigene, unkopierbare Art. Das macht „MAD!“ zu einem Album, das nicht in der Vergangenheit lebt, sondern genau da spielt, wo der Puls der Zeit schlägt.