Mit „Yatta!“ setzt das niederländische Quartett YIN YIN seine Reise durch den globalen Klangkosmos fort – und wie immer ohne Rücksicht auf Genregrenzen. Das vierte Album der Band, das am 23. Januar 2026 bei Glitterbeat Records erscheint, ist eine tanzbare, detailverliebte Expedition in unbekanntes Terrain. Die Band aus Maastricht mixt mit schlafwandlerischer Sicherheit fernöstliche Klangfarben mit funkigen Bassläufen, synthetischem Drive und psychedelischem Flair. Wo andere sich bei Retro-Sounds gemütlich einrichten, zieht es YIN YIN weiter in die Weiten des musikalischen Multiversums.
Der Begriff „Cosmic Disco“, den das UNCUT Magazin einst bemühte, trifft die Sache zwar halbwegs – aber eigentlich ist YIN YINs Sound ein eigenes Universum. Mal fühlt man sich an die luftigen Grooves von Khruangbin erinnert, dann wieder zuckt der Synthesizer im besten Kraftwerk-Stil. Dazwischen: Gitarren, die an Surfmusik erinnern, Beats, die nach Thai-Funk schmecken, und melodische Muster, die direkt aus einem südostasiatischen Fiebertraum stammen könnten. Man merkt, dass die Band ihre Einflüsse nicht bloß sampelt oder zitiert, sondern sie mit Neugier und Respekt verarbeitet. „Yatta!“ – was auf Japanisch so viel wie „Geschafft!“ bedeutet – klingt wie ein freudiger Ausruf nach einem gelungenen Experiment.
Trotz der vielen Referenzen bleibt YIN YIN nie in Nostalgie stecken. Im Gegenteil: Das Quartett wirkt wie ein Labor für zukünftige Weltmusik, eine Art funkig-psychedelische Brücke zwischen Tradition und Tomorrowland. Und so ist auch „Yatta!“ kein simples Sammelsurium exotischer Sounds, sondern ein stimmiges Album voller Energie, Raffinesse und – ja – Tanzbarkeit. Wer sich darauf einlässt, wird belohnt: mit einem Trip, der zwischen analogen Synths, asiatischen Skalen und spacigen Vibes mäandert, ohne je den Groove zu verlieren.