Tom Cruise ist zurück – und zwar mit Vollgas. In Mission: Impossible – The Final Reckoning schlüpft er erneut in die Rolle des Ethan Hunt, jenem unermüdlichen Agenten mit Hang zu halsbrecherischen Stunts und moralisch komplizierten Entscheidungen. Wie gewohnt geht es ums große Ganze: das Schicksal der Welt hängt – mal wieder – an einem seidenen Faden, der sich zunehmend in einen Knoten aus Täuschung, Loyalität und geopolitischem Chaos verwandelt. Doch diesmal wirkt alles noch etwas größer, gefährlicher, endgültiger. Schließlich trägt der Film nicht ohne Grund das Wort „Final“ im Titel.
An seiner Seite: ein beachtliches Ensemble, das so klingt, als hätte Hollywoods Who’s Who spontan einen Gruppenausflug gemacht. Hayley Atwell bringt frischen Wind und eine Portion Witz, während alte Bekannte wie Ving Rhames und Simon Pegg für die nötige Bodenhaftung sorgen – soweit das in einem Film mit explodierenden Zügen und abstürzenden Helikoptern überhaupt möglich ist. Auch Vanessa Kirby und Esai Morales liefern starke Auftritte, letzterer als undurchsichtiger Widersacher mit Charisma und finsterem Blick. Regisseur Christopher McQuarrie hat erneut ein Action-Puzzle entworfen, das Tempo mit Story kombiniert, ohne sich dabei zu sehr in Pathos zu verlieren.
Natürlich ist The Final Reckoning auch eine Bühne für Tom Cruise selbst – als Hauptdarsteller, Produzent und offenbar auch als Stunt-Double seiner eigenen Furchtlosigkeit. Was man von der Handlung halten mag, ist fast zweitrangig: Die wahre Attraktion bleibt das Spektakel. Und dieses Spektakel liefert. Wer also auf der Suche nach zwei Stunden Adrenalin, absurden Maskenwechseln und einem Soundtrack ist, der direkt in die Magengrube fährt – der ist hier goldrichtig. Ob es wirklich das letzte Kapitel von Ethan Hunt ist? Nun ja, Hollywood kennt bekanntlich viele Comebacks.