in Mann im Cape, ein neues Universum und ein Regisseur mit klarer Handschrift – das ist Superman unter der Regie von James Gunn. Nach Jahren kreativer Umwege, düsterer Stimmungen und halbgarer Pläne startet das DC-Universum jetzt mit neuem Schwung. Gunn bringt frische Energie in die Geschichte vom Stählernen, ohne die Wurzeln der Figur zu vergessen: Mitgefühl, Hoffnung und der unerschütterliche Glaube daran, dass das Gute immer noch eine Chance hat – auch wenn es gerade ziemlich verbeult am Straßenrand liegt.
Gunn, bekannt für seinen Humor und sein Talent, Figuren mit Ecken und Kanten zu schreiben, verpasst Superman keine neue Frisur, sondern ein neues Herz. Natürlich gibt’s Action satt – klar, es ist ein Superheldenfilm – aber sie ist eingebettet in eine Story, die mehr sein will als bombastischer Krawall. Der neue Superman ist kein entrücktes Alien, sondern ein Held mit Prinzipien, der seine Menschlichkeit in den Vordergrund stellt. Eine willkommene Abkehr vom bleischweren Pathos vergangener DC-Filme. Gunns Handschrift zeigt sich in Dialogen, die auch mal zwinkern, in Momenten, die berühren, und einer Atmosphäre, die nicht ständig unter Weltuntergangs-Alarm steht.
Mit Superman will DC Studios nicht nur ein neues Kapitel aufschlagen, sondern gleich ein ganzes Buch neu schreiben. Das Rebranding des DC Extended Universe hin zu einem durchdachten, stilistisch einheitlichen Kosmos startet mit einem Hoffnungsträger in Rot und Blau – und Gunn als Architekt des Ganzen. Ob das reicht, um Marvel ernsthaft Konkurrenz zu machen? Vielleicht. Sicher ist: Wenn Superman so weiterfliegt, könnte der DC-Neustart diesmal tatsächlich gelingen.