Rufus Wainwright macht den Liederzyklus neon!
Eine Stimme und ein Klavier. Sonst nichts. Es klingt wie eine furiose Rückkehr aus der Ära
des World Wide Web in die emotionalen Abgründe klassischer Liederzyklen. Erinnerungen
an Franz Schubert werden wach und das ist gewollt. Rufus Wainwright trägt gern dick auf,
doch für sein neues Album „All Days Are Nights: Songs For Lulu“ entschloss er sich zu einer
anderen Gangart. Nachdem er auf seinen Alben „Release The Stars“ und „Milwaukee At
Last!!!“, einer Hommage an Judy Garland und seiner Oper „Prima Donna“ immer opulenter
arbeitete, sehnte er sich nach einem intimeren Rahmen, der seine Gefühle unverstellt und
ohne Ballast zum Ausdruck bringt.