Michael Jackson-Denkmal in München: Weg damit?

MÜNCHEN (FIRSTNEWS) - Die einzige Gedankstätte für Michael Jackson in Deutschland steht in München. Und dabei ist die Statue nicht einmal seine, sondern die des berühmten Renaissance-Komponisten Orlando di Lasso. Jacksons Fans haben nach dem Tod des Musikers die Statue nur für sich beansprucht und legen seither Blumen und Bilder am Sockel der Statue nieder. Doch was soll nun nach den Enthüllugen der Doku "Leaving Neverland" damit geschehen? Diese Frage haben sich die Journalisten des "Rolling Stone" auch gestellt. Wäre es nicht zum einen respektvoll gegenüber dem Andenken von Orlando di Lasso? Und zum anderen: soll man überhaupt einen Künstler ehren, die zu Lebzeiten Kinder missbraucht haben könnte? Wolfgang Neumer, Bezirksausschuss-Chef der Altstadt München und übrigens kein Fan des King of Pop äußerte sich dazu folgendermaßen: „Jackson wurde 2005 von genau diesen Vorwürfen freigesprochen. Daher gilt: Der Mann ist unschuldig. Das muss man auch mal auf sich beruhen lassen, zumal sich ein Toter nicht wehren kann. Lasst doch die Fans hier weiterhin Jackson verehren. Es scheint ihnen wichtig zu sein.“

Zivilrechtlicher Eigentümer und damit offiziell zuständig für die di-Lasso-Statue ist übrigens die Regierung von Oberbayern. Und die hat die Gedenkstätte bisher akzeptiert.