Nora Tschirner im Radio ENERGY-Interview

Nora Tschirner hat einen vollen Terminkalender: Im neuen Teil der am fünften März erscheinenden Computerspielserie "Tomb Raider" spricht sie die Lara Croft, sie ist mit ihrer Band ´Prag´ unterwegs und wird in der Weihnachtszeit als Tatort-Kommissarin zu sehen sein. Zusammen mit Christian Ulmen ermittelt sie dann in Weimar.

Nora Tschirner im Radio ENERGY-Interview über Kritiker, die „ihren Tatort“ gerne weiterhin ganz traditionell hätten:
„Das wird ein ganz klassischer Tatort. Wir hatten da in der Konstellation einfach totale Lust drauf. Aber er wird eher klassisch. Die Kritiker müssen einem egal sein. Ich glaube, dass der Tatort inzwischen eine ähnliche soziale Komponente hat wie über Fußball zu diskutieren. Wo ja auch keiner ´ne Ahnung hat oder ´ne wirkliche Meinung. Und es immer nur darum geht so: `Ey, Trainer auswechseln sag ich nur, alles andere bringt nichts mehr´. So die Nummer . Da kannst du es einfach nicht jedem Recht machen. Im April geht es los mit dem Dreh. Hoffentlich wird das was, sonst sag ich einfach mal `Hallo shitstorm´.“

Über die Alkoholbeichte von Jenny Elvers-Elbertzhagen hat sie eine klare Meinung:
„Da wächst eher der Mutter-Instinkt als der Fremdschämfaktor in mir. Mich hat das echt gerührt, muß ich sagen. Da kann man sich auch nichts anmaßen, ob man selber sowas im Fernsehen machen würde oder nicht. Sie ist aber so eine öffentliche Person, dass es irgendwie Sinn macht. Ich würde mir aber Sorgen machen, nicht dass das noch irgendwie triggert bei ihr, weil anscheinend kommen ja die Probleme auch daher. Aber mir war sie sehr angenehm und ich fand das wirklich erschütternd und sehr mutig und sehr ernsthaft und echt bewegend.“

Zu Tomb Raider hat Radio ENERGY gefragt, ob es eigentlich schwerer ist, einer Videospiel-Figur seine Stimme zu geben als einen Film zu synchronisieren ?
„Das ist ehrlich gesagt, so wie heutzutage die Animationen gemacht sind - ich komme ja noch so aus der Atari-Zeit mit so zwei Pixeln - ist das ehrlich gesagt überhaupt nicht schwer. Die sind so gut animiert, man heult echt teilweise wenn man das sieht. Es ist schon sehr berührend so. Es war eigentlich genau wie bei einer Filmsynchronisation.“ Nora macht auch Musik mit ihrer Band ´Prag´. Will sie zukünftig diese Karriere intensiver verfolgen ? „Das wird sich organisch selber herauskristallisieren. Früher bei MTV wurde ich das immer gefragt, ob ich lieber moderiere oder schauspielere. Ganz lange hat sich das total die Waage gehalten und irgendwann hatte ich überhaupt keinen Bock mehr auf Moderation. Und dann habe ich einfach aufgehört. Genauso wird das mit der Musik sein. Kann sein, dass ich das halbe-halbe mache bis ich 89 bin, kann aber auch sein, dass ich noch eine Platte mache und dann die Schnauze voll habe.“